Über uns
In unserer Bäckerei fertigen wir schon seit vielen Jahren nach bewährter handwerklicher Tradition und mit viel Liebe zum Detail gesunde und leckere Backwaren für Sie. Unser Ziel ist es, Sie täglich aufs Neue von unserem umfangreichen Sortiment zu begeistern - genau deshalb stellen wir unsere feinen Waren nur aus besten Rohstoffen täglich frisch her. Als ein beliebtes Frühstückslokal lässt sich bei uns auch der Morgen gut beginnen. Bei unserer großen Auswahl an verschiedenen Frühstücken ist für alle und für jeden Hunger etwas dabei. Neben unseren Backwaren fertigen wir in unserer Konditorei außergewöhnliche Köstlichkeiten in eigener Herstellung.
Caritas Waldkindergarten Waldgirmes - Bäckerei Besuch
Bäckerei Drescher besteht seit über 100 Jahren
Den „Großen" getrotzt mit Nussbrot und Schmandkuchen
Lahnau-Waldgirmes (ag). Es gibt sie noch, die alteingesessenen Geschäfte, die durch ihr spezielles Angebot und ihren Service eine Nische gefunden haben und Generationen von Kunden an sich binden konnten und können. Ein Beispiel ist die Bäckerei Drescher in Waldgirmes, die mit einem bunten Hoffest ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Im Jahre 1903 gründeten Wilhelm Drescher und seine Frau Henriette in der Kreuzergasse eine Bäckerei. „Es folgten für die Familie Drescher arbeits-, aber auch segensreiche Jahre", schreibt die Ortshistorikerin Hedwig Schmidt in der Chronik, die sie zum 75-jährigen Jubiläum der Bäckerei erstellt hatte.
Erster Weltkrieg, die instabile Demokratie der Weimarer Republik und die Inflation gingen zwar nicht spurlos an dem Betrieb vorüber, doch seine Existenz war nicht gefährdet. 1928 erfolgte der erste Generationswechsel auf Wilhelm „den Zweiten" und seine Frau Maria. Wenige Jahre darauf kam es zur nationalsozialistischen Machtergreifung, die den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 brachte. Da auch der Bäckermeister Wilhelm Drescher zum Kriegsdienst einberufen wurde, musste die Bäckerei zwischen 1941 und 1945 geschlossen werden. In der Chronik lässt sich das Original des Einberufungsbefehls noch nachlesen.
Nach Kriegsende kam es zur Wiedereröffnung, und nun arbeitete mit Alfred Drescher bereits die dritte Generation im Familienbetrieb mit. Er übernahm schließlich zusammen mit seiner Frau Gertrud im April 1967 das Geschäft. Beide modernisierten den Betrieb, bauten um und schafften auch einen neuen Backofen an, der noch heute in Betrieb ist. Da beide Töchter des Ehepaares auf die Übernahme der Bäckerei verzichteten, übergaben sie 1990 das Geschäft an ihren langjährigen Mitarbeiter Frank Reinstädtler. Dieser hatte 1979 bei Alfred Drescher seine Lehre begonnen und war dem Betrieb, nur unterbrochen durch seine Militärzeit, seitdem treu geblieben. Auch er steckte viel Geld und Energie in den Umbau und die Modernisierung der Bäckerei und baute die ehemalige Scheune in eine weitere Backstube um.
„Es gibt nur noch wenige kleine, selbstständige Bäckereien", sagt er, „es ist schwer, gegen die Konkurrenz der industriellen Großbäckereien zu bestehen." Er überzeugte die Kunden durch ein breit gefächertes und ungewöhnliches Angebot. Er erweiterte das Sortiment um Sorten wie das Haselnussbrot oder das Kräuterbaguette, bietet stets eine Auswahl an frischen Teilchen und Kuchen wie den klassischen Schmandkuchen an und reagiert auch flexibel auf saisonale Ereignisse wie zum Beispiel in der Karnevalszeit auf den Aschermittwoch, an dem es Heringsbrötchen als Katerfrühstück zu kaufen gibt.